Mittelfeld

Ewald Lienen

Ewald Lienen (* 28. November 1953 in Liemke) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und ehemaliger Fußballtrainer. Seit Dezember 2014 ist er beim FC St. Pauli angestellt, zunächst als Cheftrainer und seit Mitte Mai 2017 als Technischer Direktor. Nach dem Abitur an der Hans-Ehrenberg-Schule in Bielefeld-Sennestadt spielte Lienen, ein Großneffe des ehemaligen deutschen Fußballnationalspielers Herbert Burdenski, von 1974 bis 1992 als Stürmer in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga. Von 1974 bis 1977 gehörte er zum Zweitligakader von Arminia Bielefeld, mit dem er 1977 in der Relegation zur 1. Bundesliga scheiterte. Im Anschluss stand er bis 1981 im Erstliga-Kader von Borussia Mönchengladbach, mit dem er die größten Erfolge seiner aktiven Karriere erreichte: 1978 wurde er mit der Borussia Vizemeister, im folgenden Jahr UEFA-Pokalsieger. 1980 erreichte Lienen mit der Borussia erneut das Finale des UEFA-Pokals, das gegen Eintracht Frankfurt verloren wurde. Von 1981 bis 1983 spielte Lienen erneut für Bielefeld, ehe er 1983 nach Mönchengladbach zurückkehrte, wo er bis 1987 blieb. 1984 stand Lienen mit Gladbach im DFB-Pokal-Finale, in dem sich der FC Bayern München im Elfmeterschießen durchsetzte. Lienen gründete 1987 zusammen mit Kollegen die Gewerkschaft Vereinigung der Vertragsfußballspieler e. V. (VdV). Im selben Jahr schloss er sich dem Deutschen Amateurmeister und Nordrhein-Oberligisten MSV Duisburg an, mit dem er 1989 wieder in die zweite Bundesliga und 1991 in die erste Bundesliga aufstieg. Im Sommer 1992 beendete Lienen seine aktive Karriere. Er bestritt 333 Spiele in der 1. Bundesliga, in denen er 49 Tore erzielte. In der 2. Bundesliga kam er 171-mal zum Einsatz (27 Treffer). Am 14. August 1981 erlitt Lienen eine schwere Verletzung, als Norbert Siegmann von Werder Bremen ihm mit den Stollen den Oberschenkel aufschlitzte und eine 25 cm lange, tiefe Risswunde zufügte. Lienen rannte mit der klaffenden Wunde an den Spielfeldrand zum damaligen Trainer von Werder Bremen, Otto Rehhagel, den er für das Foul verantwortlich machte, indem er behauptete, Rehhagel habe Siegmann zu dem Foulspiel angestiftet. Die Wunde wurde mit 23 Stichen genäht, nach 17 Tagen begann Lienen wieder mit dem Training. In einem Interview im Jahre 2012 relativierte Lienen jene Situation, indem er sagte, dass die Verletzung zwar schlimm ausgesehen habe, aber im Grunde vollkommen harmlos gewesen sei. Rehhagel habe er lediglich im Affekt angegangen.

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